Die Weiterbildung Aufstellungen Themen und ReferentInnen D Literaturempfehlungen
Weiterbildung in Familien- und Organisationsaufstellungen 2001
mit Guni-Leila Baxa, Ilse Kutschera, Wolfgang Lenk, Albrecht Mahr, Insa Sparrer, Jacob Schneider, Matthias Varga von Kibéd, Gunthard Weber, Michael Weber, Marianne Franke
Wir freuen uns, Ihnen eine integratives Ausbildungsprogramm in Systemischen Familien-und Organisationsaufstellungen präsentieren zu können, die - dem Prinzip der Einschließlichkeit folgend - den gegenwärtig wichtigen Methoden, Anwendungsgebieten und Trends innerhalb des Aufstellungsfeldes einen Platz gibt. Anders als in Einzelseminaren können Sie hier in der Sicherheit einer geschlossen durchlaufenden Ausbildungsgruppe systematisch "das Handwerk" von hochqualifizierten Aufstellern erIernen.
Drei Aspekte sind an diesem Programm besonders hervozuheben:
Erstens die die Öffnung für die Kombination verschiedener Ansätzen:
Unabhängig vom speziellen Anwendungskontext der TeilnehmerInnen wird es so möglich, einerseits beim Organisationsstellen Familienhintergründe, die manchmal in unterschiedlichster Weise in Organisationen hineinwirken, wahrzunehmen und implizit/verdeckt zu berücksichtigen oder aber (im Einzel-Coaching) offen zu thematisieren. Und andererseits bei Familienaufstellungen Aspekte von Krankheitsdynamiken, die mit dem Berufsleben und den entsprechenden Systemen verbunden sind, angemessen zu berücksichtigen.
Zweitens der kompakte Zeitrahmen der Weiterbildung, der die Möglichkeit eröffnet, von sehr unterschiedlichen TrainerInnen in kurzer und überschaubarer Zeit an verlängerten Wochenenden sowohl die Grundlagen als auch die fortgeschrittenen Varianten der Aufstellungsarbeit zu erlernen und mit ihnen zu trainieren.
Drittens das qualifizierte TrainerInnen-Team, zu denen auch langjährige SchülerInnen Bert Hellingers gehören, mehrheitlich Vertreter der 1. Stunde, die jeweils über viele Jahre Aufstellungspraxis und reiche Lehrerfahrung verfügen, und die die Internationale Arbeitsgemeinschaft für systemische Lösungen mitbegründet haben. Einige von ihnen haben auch eigene theoretische und/oder praktische Ansätze entwickelt, und damit das Aufstellungsfeld bereichert. Alle TrainerInnen kennen sich darüber hinaus auch in anderen Verfahren, Methoden und Ansätzen aus und verfügen über ein breites Fundament.
Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis der TeilnehmerInnen oder persönlichen Anliegen werden die Methoden der Aufstellungsarbeit in den Seminaren entwickelt. Zum Aneignen des "Handwerkszeugs" gehört jedoch auch die Einübung der "phänomenologischen Haltung", mit der sich der Aufsteller wie ein guter Gastgeber absichtslos in den Dienst des Systems stellt. Deshalb liegt ein Fokus der Weiterbildung auf der Aufstellungsarbeit als Prozessgeschehen, dem weder stereotype Ordnungen, noch schematisch anzuwendende Lösungssätze zu Grunde liegen, sondern eine innere Haltung des Aufstellers, die durch Ubung und Erfahrung den Vorgang der Aufstellungsarbeit mit seinen vielschichtigen Dimensionen, verschiednen Systemebenen und Implikationen unterstützen soll.
Neben der Integration dieser Vorgehensweise in die eigene Praxis sollten in einer regelmäßigen Peergruppe Aufstellungen geübt und mit Variationen der Aufstellungsarbeit experimentiert werden. Diese Peergruppe ist von den WeiterbildungsteilnehmerInnen selbst zu organisieren.
An wen richtet sich die Weiterbildung ? Bevorzugt an Personen, die in unterschiedlichen beruflichen Kontexten beratend, therapeutisch, coachend oder edukativ an der Gestaltung sozialer/Interaktioneller Prozesse verantwortlich mitwirken. Dies können sein Ärzte, Psychologen, Organisationsberater, Trainer, Mediatoren, Supervisoren, Sozialpädagogen, Heilpraktiker, Sozialarbeiter, Lehrer, Personalberater, Pfarrer, u. a. - mit mehrjähriger Berufserfahrung und einer abgeschlossenen allgemein anerkannten Therapieausbildung oder einer vergleichbaren Weiterbildung (z.B. Supervisions- oder Coachingausbildung) und Kenntnisse im Aufstellen.
Bei einer (klassischen) Aufstellung stellt eine Person das innere Bild ihrer Familie (ihres Teams, ihrer Organisation) mit Hilfe von anderen Personen auf. Sie sucht - zum Beispiel beim Familien-Stellen - aus der Gruppe Stellvertreter (Repräsentanten) für sich und andere Familienmitglieder und stellt sie gesammelt, ohne zu sprechen, in Beziehung zueinander auf. Die Aufgestellten spüren körperlich die Wirkungen des Platzes im System, an dem sie stehen: als Schauer, Schweißausbruch, Druck. Sie fühlen Nähe, Ärger, tiefe Trauer, ohne daß sie die Personen kennen, für die sie stehen.
Inhalte der Aufstellungen sind in der Regel existentielle Vorgänge im menschlichen Leben: Zugehörigkeit oder Ausgeklammertsein, Bindung und Lösung, Abwertung und Anerkennung, der Umgang mit schweren Schicksalsschlägen usw. Bei vielen Aufstellungen geht es oft das Wiederfinden von Ausgeschlossenen oder Ausgeschlossenem, und ein Aspekt der Heilung bedeutet hier das Wieder-Ganz-Werden, das Wiederfinden der Verflechtungen, der vollständigeren Beziehungsstruktur.
Dabei bedeutet das systemische Vorgehen, dass wir Phänomene in dem Kontext sehen, in dem sie sich zeigen, und in dessen geschichtlichen Zusammenhängen. Systemisches Denken und Handeln berücksichtigt die wechselseitigen rekursiven Beeinflussungen und verhaftet nicht in linearen Ursache-Wirkungs-Konstruktionen. So werden bei Aufstellungen nicht isolierte Personen mit ihren Eigenschaften betrachtet, sondern die Interaktionen im System, die Wechselbeziehungen der Personen, die zusammen ein System bilden. Eine wichtige Frage in jeder Art von Aufstellungen ist beispielsweise: "Wer ist mit wem in welcher Weise in Beziehung?"
Die Aufstellungsarbeit ist in der Regel ein Gruppenverfahren, sie wird aber auch in der Einzeltherapie genutzt (anstelle von Personen mit Figuren bzw. Gegenständen). Sie ist mittlerweile über das Familienstellen hinaus weit verbreitet und wird beispielsweise angewandt:
Häufig wird die Aufstellungsarbeit in der Vor- und Nachbereitungsphase kombiniert mit anderen (psychotherapeutischen) Methoden wie der systemischen Familientherapie, dem NLP, der lösungsfokussierten Kurztherapie, hpynosystemischen Ansätzen und/oder Körpertherapeutischen Verfahren.
Termine, Themen und ReferentInnen
Das Weiterbildungs-Programm kombiniert die wichtigen Strömungen im Aufstellungsfeld:
wobei die ersten drei Seminare eine einführende Grundlage bieten: Familienaufstellungen, Systemische Strukturaufstellungen und Einzelaufstellungen, Organisationsaufstellungen. Die folgenden Seminare vertiefen und bringen neue Schwerpunkte.
Das Weiterbildungs-Programm bietet die Sicherheit und den Komfort einer geschlossen durchlaufenden Ausbildungsgruppe. Einige Seminare sind offen für weitere TeilnehmerInnen als Gäste. Wolfgang Lenk begleitet alle Seminare.
Für jedes Seminar gibt es eine Teilnahmebescheinigung. Zum Abschluß der Weiterbildung erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat über die Art und Umfang der Weiterbildung. Voraussetzung ist die Teilnahme an mindestens 80% der Lehrveranstaltungen, sowie der Nachweis von Selbsterfahrungen in relevanten Umfang, Arbeit in Peergruppen und beobachtende Teilnahme.
Einführendes:
Bert Hellinger / Gabriele ten Hövel: Anerkennen, was ist - Gespräche über Verstrickung und Lösung. Kösel Verlag 1996
Bert Hellinger: Die Quelle braucht nicht nach dem Weg zu fragen. Carl – Auer – Systeme Verlag, 2001
Gunthard Weber: Zweierlei Glück. Die systemische Psychotherapie Bert Hellingers. Carl – Auer – Systeme Verlag, 1993
Thomas Schäfer: Was die Seele krank macht und was sie heilt - Die Arbeit Bert Hellingers. Knaur Tb 1998
Bertold Ulsamer: Ohne Wurzeln keine Flügel. Die systemische Therapie von Bert Hellinger. Goldmann Tb 1999
Weiterführendes:
Johannes Neuhauser, Hrsg.: Wie Liebe gelingt. Die Paartherapie Bert Hellingers. Carl – Auer – Systeme Verlag 1999
Ursula Franke: Systemische Familienaufstellung Profil – Verlag 1996
Gunthard Weber, Hrsg.: Praxis des Familien – Stellens Carl – Auer - Systeme Verlag. 2000
Gunthard Weber Hrsg.: Praxis der Organisationsaufstellungen (Grundlagen, Prinzipien, Anwendungsbereiche) Carl – Auer - Systeme Verlag. 2000
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd: Ganz im Gegenteil Carl – Auer - Systeme Verlag. 2000
Insa Sparrer: Wunder Lösungen und System Carl – Auer - Systeme Verlag, 2001
Zeitschrift:
Praxis der Sytemaufstellung, herausgegeben von der "Internationale Arbeitsgemeinschaft für systemische Lösungen", D-69168 Wiesloch
[SEITENANFANG][HOME] [MILTON ERICKSON] [ÜBER UNS] [KONTAKT] [NLP-COMMUNITY] [ARCHIV] [AUSBILDUNGEN] [WORKSHOPS] [SEMINARKALENDER] [DOZENTEN] [ANMELDUNG][SUCHEN] [LINKS]