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Diese Kursreihe ist ein Gemeinschaftsprojekt von Maxfacilitation
und dem Milton Erickson Institut Berlin

.

Prozessorientiertes Facilitating

Prozessorientierte Führung 2005

Dr. Max Schupbach, USA

 

Dr. Max Schupbach hat mit „Prozessorientiertes Facilitating und prozessorientierte Führung“ ein Intensivprogramm entwickelt, das die neuen bahnbrechenden Perspektiven und Methoden von „Worldwork“ in das Change Management und Diversity Management von Organisationen integriert. Es bietet in drei Präsenzmodulen und zwei Online-Modulen, die sich über den Zeitraum von Juni 2005 bis Januar 2006 verteilen, eine einmalige und fundierte Ausbildung mit folgenden Inhalten:

Zielgruppe
Dieser Kurs wendet sich an Führungskräfte, Manager und Managerinnen, und leitende Angestellte auf allen Ebenen in Unternehmen, NGOs und staatlichen Organisationen wie auch HR-Manager und Personalverantwortliche. Er richtet sich auch an Facilitatorinnen und Facilitatoren, Experten und Expertinnen für Organisationsentwicklung und Coaching.

Der Ansatz: In unserem Alltag und unserem Beruf leben wir häufig die Newtonsche Sicht der Welt, gehen gedanklich oft auf mechanische und lineare Modelle zurück. Arnold Mindell's Processwork ist ein innovativer Ansatz, der uns zeigt, wie wir unser Bewusstsein benützen können, um Zugang zu einer Weltsicht zu finden, die üblicherweise nur mit Hilfe von moderner Mathematik und Physik zugänglich ist.
Moderne Wissenschaften wie Quantenmechanik und Komplexitätstheorie beschreiben eine Realität, die von uns nicht unmittelbar erkannt werden kann und deshalb wenig Verbindung zum Alltagsleben hat. Nach der Quantenmechanik sind die Grundlagen unsere Welt eine Art schierer Verbundenheit mit vielen möglichen potentiellen Ausdrucksformen.

Worldwork, die soziologische Schwester der Prozessarbeit, wendet diesen Ansatz in der Arbeit mit der Transformation des öffentlichen Raums ein, z.B. lokales und nationales Gemeinschaftsleben, Veränderungsprozesse in Organisationen, Teams und Familien, Diversitätsprozesse und Konfliktlösung in unterschiedlichen sozialen Einheiten.

Empfohlene Lektüre
- Arnold Mindell: „The Leader as Martial Artist: Technique and Strategies for Resolving Conflict and Create Community“,
Lao Tse Press, 2000
- Arndold Mindell: „The Deep Democracy of Open Forums: Practical Steps to Conflict Prevention and Resolution for the
Family, Workplace, and Word“, 2002
- Arnold Mindell: „Mitten im Feuer: Gruppenkonflikte kreativ nutzen“, Hugendubel 1999 (engl. „Sitting in the fire: Large
Group Transformation using Conflicts and Diversity, Lao Tse Press, 1995)

Themen der Fortbildung:
Modul 1: Gruppen im Wandel: Worldwork-Facilitating im Change Management
Wie Wechseldynamiken wahrgenommen, begriffen und facilitiert werden können.

27.Juni bis 1. Juli 2005
In diesem Modul wird vermittelt, wie ein neuer Blick auf Veränderungsprozesse gewonnen werden kann. Eine breite Interventionspalette, die es erlaubt, direkt oder indirek als Facilitator in diese Prozesse einzugreifen, wird vorgestellt und der Umgang damit in der Gruppe erprobt.
Das Worldwork-Paradigma betrachtet Probleme und Störungen nicht nur als Hindernisse, sondern als zusätzliche Informationen, die in den Gesamtprozess zu integrieren und als Katalysatoren zu nutzen sind.
Dieser Perspektivwechsel erfordet, dass das bisherige Wissen über Wechselbeziehungen überdacht wird und ist die Grundlage einer neuen High Impact Change Culture. Das Worldwork-Paradigma greift auf Erkenntnisse der Quantenmechanik, der erfolgreichsten Wissenschaftstheorie aller Zeiten, der Systemtheorie und der Chaostheorie zurück. Zentral für das Worldwork-Paradigma ist die Erkenntnis, dass Organisationen und ihre Veränderungsprozesse, wie alles Leben überhaupt, einen gewissen Level an Unsicherheit enthalten, der nicht mit der Kausalität der Newtonschen Weltsicht beschrieben und kontrolliert werden kann.
Das Wordwork-Paradigma postuliert, dass Prozesse, die auf ganz verschiedenen (Organisations-)Ebenen scheinbar unabhängig voneinander ablaufen, direkt miteinander verknüpft sind.
Mit Hilfe des Worldwork-Paradigmas werden in diesem Modul universelle Kategorien eingeführt, die es ermöglichen, rationale, lineare und kausale Aspekte der Unternehmensrealität ebenso zu benennen und zu facilitieren, wie die nichtkausalen, scheinbar irrationalen und nicht-linearen.
Das Modul wird die Teilnehmerinnen und Teilnehmer befähigen, die einzelnen Aspekte eines eränderungsprozesses, „die Stationen, an denen der Zug der Veränderung hält“, zu beschreiben, zu analysieren und dann vor allem zu facilitieren. Diese Fertigkeiten können auch eingesetzt werden, um Krisen frühzeitig zu erkennen, zu beeinflussen und letztendlich gewinnbringend zu lösen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, versteckten Widerstand in einem Veränderungsprozess zu identifizieren, ihn aufzuzeigen und so zu entpersonalisieren, dass keine Sündenbockmechnismen greifen können. Somit besteht das Potential, die vermeintlichen Hemmnisse sogar als Katalysatoren für den weiteren Veränderungsprozess zu nutzen.
Widerstand und Hemmnnisse erhalten Informationen, die sogar für eine Beschleunigung des Veränderungsprozesses notwendig sind und somit eine Kraftquelle darstellen, die nur kanalisiert werden muß, um für das Unternehmen und den Prozess von Nutzen zu sein. Dementsprechend tragen also alle Probleme bereits ihre Lösung in sich. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickeln die Fähigkeit, nicht negativ auf Veränderungen zu reagieren, sondern das Essentielle und Konstruktive herauszufiltern und mit diesen Erkenntnissen die Veränderung zu unterstützen und zu
begleiten.


Modul 2: Mitten im Feuer: Prozessorientiertes Führen & prozessorientierte Konfliktlösung
Vermittlung von Methoden, die Veränderungen ermöglichen und durch Veränderungen
führen

31. Oktober bis 4. November 2005
In diesem Modul steht das Vermitteln und Üben von neuen Methoden des prozessorientierten Führens im globalen Umfeld von wechselnden multikulturellen Teams im Vordergrund. Dieses Modul vermittelt zudem Fertigkeiten, um für die Führungsaufgaben, die sich aus den Themenkreisen Diversität und Machtverteilung innerhalb des Unternehmens ergeben, kreative und ergebnisorientierte Lösungen zu finden. Es werden neue Methoden, Kritik zu äußern und selbst Kritik anzunehmen und um Konflikte rasch zu identifizieren und zu lösen vorgestellt. Das Entwickeln der perönlichen Authentizität, von der die erfolgreiche Anwendung dieser Methoden abhängt, steht weiterhin im Mittelpunkt dieses Moduls.
Es werden neue Modelle zur Leistungsbewertung, der eigenen und derjenigen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, vorgestellt. Dazu gehört auch die Einführung des prozessorientierten „721-Grad-Feedbackmodell“, das die Effizienz des bekannten „360-Grad-Feedbackmodells“ mehr als verdoppelt.
Für die Unterstützung der persönliche Entwicklung wird u.a. mit Bewußtseinsmethoden, die auch die Grundlagen von Kampfsportarten wie Aikido bilden, gearbeitet. Damit kann in turbulentent Situationen das eigene, inneres Zentrum bewahrt werden und eine innere Distanz und Festigkeit entwickelt werden. Dies wiederum erlaubt paradoxerweise in Krisensituationen mehr Nähe zu und Verständnis für alle Beteiligten.
Menschenführung setzt eine hohe Sensibilität und fundiertes Knowhow im Umgang mit Machtfragen, beim Schlichten von Konflikten, die auf persönlichen Ressentiments beruhen, beim Erkennen des Potentials von abweichenden Meinungen und bei deren Förderung voraus. Dieses Modul vermittelt und vertieft gleichzeitig eine hohe, echte Kompetenz im Umgang mit Diversität und allen „...ismen“ wie Sexismus, Rassismus, Heterosexismus, Altersdiskriminierung, unterschiedliche körperliche Befähigungen, die heutzutage Grundlage für eine erfolgreiche Mitarbeiterführung und -förderung sind.
Das Modul schafft Raum und gibt Anleitung für einen persönlichen Prozess, den eigenen Führungsstil zu entwickeln und bietet die sorgsame Begleitung eines Lernprozesses, in dem die Überzeugungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur respektiert werden, sondern selbst als Tor in ein tieferes Verständnis von Diversität, speziell auch der eigenen, verstanden werden. Wir lernen, die innere Richtung zu finden, die uns zur Stütze unserer Mitarbeiter werden läßt und entwickeln die notwendige Flexibilität, um mit Veränderungen arbeiten zu können.


Modul 3: Prozessorientierte Strategie- und Visionsentwicklung
Kreativität, Strategie und Implementierung von Veränderungen

24. bis 28. Januar 2006
Im Modul 3 werden neue Methoden für die Entwicklung von Strategien und Projekten im Mittelpunkt stehen. Es wird vermittelt, dass Teams Grundausrichtungen haben, die zumeist unbewusst sind, die aber bewusst gemacht und neu gestaltet werden können. Es werden neue prozessorientierte Methoden zur Teamentwicklung vorgestellt und erlernt, die das Potential des Einzelnen und des Teams als Gesamtheit zur Geltung bringen. Diese Methoden können ebenfalls zur persönlichen kurz- und langfristigen beruflichen Weiterentwicklung eingesetzt werden. Das Modul vermittelt, wie die autonomen, selbstorganisatorischen Tendenzen einer Organisation oder eines Teams aufgezeigt und praktisch nutzbar gemacht werden können.
Wir zeigen, dass eigene persönliche Zielvorstellungen, die strategische Ausrichtung eines Teams und die Vision des Gesamtunternehmens sowie die Hindernisse, die bei der Verwirklichung im Weg stehen, in Wirklichkeit „quantenentangled“ Objekte sind, oder einfacher gesagt, holistisch miteinander verknüpft sind. Diese Verknüpfung kann nutzbar gemacht werden, um den "Weg des geringsten Aufwandes" zu finden.
Wir lernen die tiefe, unsichtbare Grundausrichtung von Teams zu gestalten und zu zeigen wie der Feldeffekt die
einzelnen Teammitglieder konstelliert. Ein wichtiger Punkt in diesem Modul ist die Vermittlung von Werkzeugen, die es erlauben, die Fortschritte, die gemacht wurden, fest zu implementieren und zu verankern, so dass sie nicht wieder im Betriebsalltag in Vergessenheit geraten.

 

Der Trainer
Dr. Max Schupbach ist zusammen mit Amy und Arny Mindell ein Gründungsmitglied des Process Work Centers in Portland, Oregon, und Autor der dortigen Trainingsprogramme. Er hat sich auf die Anwendung von Weltarbeit in Organisationen spezialisiert und weltweit viele Organisationen und Gruppen beraten und moderiert, unter anderem kirchliche Führungsgremien, Gruppen im Gesundheitswesen, NGO's, politische Parteien, Regierungsfraktionen, australische Aboriginal - und amerikanische indigene Gemeinschaften sowie verschiedene Vereinigungen, die üblicherweise als Randgruppen betrachtet werden. Er coacht Personen in Führungspositionen sowie Führungsteams, moderiert offene Stadtforen zu Themen des urbanen Zusammenlebens, wie beispielsweise Rassen-, Geschlechts- und Altersdiskriminierung, sexuelle Ausrichtung und Umweltthemen.

Max Schupbach ist in den Schweizer Bergen geboren und lebt heute in Oregon USA, von wo aus er weltweit lehrt und arbeitet.

Max Schupbach ist mit Dr. Arnold Mindell Begründer der Prozeßorientierten Psychologie (POP) und Gründer der Lava Rock Clinic in Oregon, an der Prozeßarbeit, allopathische und naturheilkundliche Medizin sowie die heilenden Kräfte des Gemeinschaftserlebnisses integriert werden. Er arbeitet mit einem Team australischer Ureinwohner an der Schaffung eines "Aboriginal Healing Centers", wo Traumkörperarbeit und Worldwork in die überlieferten Werte dieser Gemeinschaft eingebettet werden. Er hat kürzlich Citywork gegründet, ein Label unter dem er in Portland Koalitionen zwischen der ansässigen Industrie, der Stadtverwaltung und den verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Randgruppen zu einer bewussten Zukunftsgestaltung des öffentlichen Dialograumes unterstützt.

 

Kurs-Broschüre: Eine uausführliche Kursbeschreibung als pdf-Datei findet sich in der Kurs-Broschüre

 

aktuelle Fortbildungsangebote unter www.mei-berlin.de, Rubrik "Seminarkalender"

Milton Erickson Institut, Wartburgstr. 17, D -10825 Berlin, Tel. & Fax: (030) 781 77 95

 

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