"WAS WÜRDE FRITZ DAZU SAGEN?

- Das Mentoren-Modell als Instrument des Selbstcoaching im Business-NLP -

Thomas Zimmermann


Idee:

Eine wesentliche Aufgabe von Führungskräften ist es, Entscheidungen zu treffen. Wie die meisten Menschen wollen auch sie nur "richtig" entscheiden - und dafür brauchen sie manchmal Rat. Aber wen fragen? Der Sekretärin fehlt u.U. die Kompetenz, und das Befragen der Mitarbeiter paßt weder zum Hierarchiebild noch zu der ggf. gebotenen Diskretion.

Mit dem Mentoren - Modell können persönliche Berater in Eigenregie befragt und so die mögliche Entscheidung optimiert werden. Für hochkomplexe Sachentscheidungen empfehlen sich darüberhinaus erprobte Verfahren wie Kepner - Tregoe und andere.

Ziel: Entscheidungen, vor allem solche mit hohem emotionalen Anteil, für den Entscheider klarer und sicherer zu machen, indem alternative Sichtweisen zur Verfügung gestellt werden.

Prozess: Der Klient wird zuerst über das Modell informiert und in der Anwendung unterrichtet, um danach die Schritte selbst ausführen zu können. Voraussetzung beim Klienten: Die Fähigkeit, verschiedene Positionen einnehmen zu können.

Schritte:

  1. Evozieren einer oder mehrerer Situationen (geschäftlich, privat ist auch möglich), in denen der Klient rat-los war.

  2. Visuelle und verbale Erläuterung des Modells, dabei Verbindung zu möglichen Mentoren des Klienten (Eltern, Lehrer, Freunde etc.) herstellen. Hinweis darauf, daß Mentoren außer lebenden und verstorbenen Menschen auch Tiere, Sachen oder fiktive Personen etc. sein können. Die Schritte erklären.

  3. Eine Problemsituation des Klienten für die Übung auswählen und schildern lassen. Dies kann eine Situation aus der Vergangenheit oder der Zukunft sein. Bei Vergangenheitssituationen ist es wichtig, den Zustand vor der damals getroffenen Entscheidung festzustellen!

  4. Der Klient definiert den Bodenanker, wo er die Problemsituation erleben kann. Er stellt sich auf den Punkt und erlebt die Situation, Coach kalibriert.

  5. Auf Meta wird der erste Mentor festgelegt und ein Platz für ihn definiert. Der Klient geht auf den Platz des Mentors und versetzt sich in diesen hinein. Er läßt den Mentor einen Rat für die Person in der Entscheidungssituation formulieren.

  6. Der Klient wechselt direkt in die Entscheidungssituation und hört den Rat quasi zeitverzögert. Was verändert sich?

  7. Dann wird auf Meta der zweite Mentor festgelegt und der Prozess wiederholt sich wie e) und f), dsgl. mit dem dritten und ggf. allen weiteren Mentoren. Der Coach kann ihn unterstützen indem er die Botschaften notiert und bei Bedarf dem Klienten zur Verfügung stellt.

  8. Nachdem i.d.R. 3 Mentoren durchlaufen sind soll der Klient sagen, wie er sich in der Problemsituation entscheiden wird oder wie er sich (bei Vergangenheitssituationen) hätte entscheiden können.

Bei der Formulierung kann ihn der Coach i.S. des T.O.T.E. - Modells unterstützen.

Der Prozess lässt sich leichter realisieren, wenn er offen geführt wird, der Klient also über sein Problem und die Ratschläge der Mentoren spricht.

Sollte es dem Klienten schwerfallen, Mentoren zu finden, kann je nach Problemsituation auch mit der Disney-Strategie oder dem G.E.O. - Modell gearbeitet werden.

Im nächsten Schritt wäre es günstig, daß der Klient den Prozess in Anwesenheit und mit Unterstützung des Coaches wenigstens einmal selbst übt und dazu Feedback erhält.

Nutzen:

 

Thomas Zimmermann
Tel: 030 / 76 80 20 72

 


[ MILTON ERICKSON INSTITUT BERLIN ]